Entdecke dich selbst

 

 

Der Mensch ist nebst der eigentlichen universal-schöpferischen Kraft in sich selbst eine eigene schöpferische Kraft, die sich in Form der Macht der Gedanken und deren Auswirkungen manifestiert. Er ist vom Scheitel bis zur Sohle nichts anderes als ein materiell gewordener Gedanke der allumfassenden Schöpfung, ein schöpferischer Gedanke in sichtbarer Gestalt. Durch die schöpferischen Gesetze und Gebote evolutioniert er und durch die Gedanken, Gefühle und Emotionen erfährt er sich selbst durch sein Bewusstsein. Das Bewusstsein des Menschen ist eine Kreation resp. Erschaffung resp. Schöpfung des Gesamtbewusstseinblocks, durch das der Mensch im Materiellen wirkt. Dieses materielle Bewusstsein ist ein Block des Gewahrseins, welches stetig hellwach und strahlend, intelligent, erkennend, kreierend und wirkend ist. Sein Ursprung ist der Gesamtbewusstseinblock, der genauso wenig unsterblich ist, wie seine Geistform selbst.

Jeder Mensch schafft sich Fügungen gemäss den in den Speicherbänken und im Gesamtbewusstseinblock, sowie der im Geist festgehaltenen Werte früherer Leben. Wenn eine neue Persönlichkeit vom Gesamtbewusstseinblock erschaffen wird, dann tritt sie frei und unbelastet in das neue Leben. Fügung ist so zu verstehen, dass man genau dort wieder beginnt, wo man im vorangegangenen Leben aufgehört hat zu lernen, und auf diesem Evolutionsstand kann dann neu aufgebaut werden. Psychische und physische Angeschlagenheit sind Anzeichen dafür, dass das Gesetz der Harmonie missachtet und gebrochen wird und nicht nach dem Gesetz und Gebot des SEINS gelebt wird, das auf Fortschritt, Liebe, Frieden, Wissen, Weisheit, Freude und Freiheit ausgerichtet ist.

Der Mensch ist ein nach vorwärtsstrebendes Wesen, das sich entwickelt und einer logischen, bewussten Evolution eingeordnet ist. Er ist auf Erden, um zu lernen, wissend und weise zu werden und in seinen Kräften zu wachsen. Der Mensch hat bestimmte Dinge zu lernen, die sich sowohl mit dem Leben im materiellen Bereich befassen, wie mit den rein persönlichen, charakterlichen, moralischen und psychischen Faktoren, wozu auch noch das innere schöpfungsbedingte Wesen hinzukommt. Probleme sind die Aufgaben, die das Leben stellt. Jedes davon ist ein Geschenk, denn in der Lösung liegt die Erkenntnis. Sobald der Mensch nichts mehr erwartet, entfällt jeder Grund sich darüber aufzuregen. Ärgern heisst, nichteinverstanden sein mit dem Leben, so wie es eben ist. Alles hängt von der Einstellung ab, denn solange der Mensch Erwartungen hat, erlebt er immer wieder Enttäuschungen.
Die materielle Welt, sowie die geistige Welt, besteht aus zwei Polen, aus dem Negativ und dem Positiv. Durch den freien Willen, den er von der Schöpfung bekam, kann der Mensch sich frei entscheiden, ob er diesen zur Lüge, zur Gewalt, zu Diebereien und allen möglichen Süchten, oder zur Liebe, zum Erkennen, zur Kenntnis, zum Wissen und zur Weisheit nutzen möchte. Alles im Kosmos hat seine Ordnung und jeder Mensch ist Schöpfer seines eigenen Schicksals, denn es gibt keinen Zufall. Schicksal ist die Summe der Folgen unserer Entscheidungen. «Was der Mensch sät, das wird er ernten» - dies ist das schöpferische Kausalitätsgesetz von Ursache und Wirkung.

Durch des Menschen Sprache, seiner Arbeitsverrichtung, seiner Gangart, seinem Verhalten und seinem Umgang mit Mitmenschen kehrt er sein inneres Wesen nach aussen.
Nebst dem Geist ist das materielle Bewusstsein die grosse Macht des Menschen, denn das Bewusstsein ist es, das denkt und handelt und die Kräfte für alle Funktionen des Körpers aus dem Geist heraus mobilisiert. Dies sind Kräfte, die in sehr vielfältiger Form Anwendung finden können. Der Geist liefert die Kraft, das Bewusstsein schaltet und waltet. Alle Dinge und Belange des Geistes und des Bewusstseins sind ungreifbar in ihrer Existenz und derart beschaffen, dass sie oft wie Luftschlösser und Luftspiegelungen oder wie Erscheinungen und Träume wirken. Sie sind ohne materielle Essenz, doch verfügen sie über Eigenschaften die wahrgenommen werden können. Sie können jedoch das Feinstoffliche und Grobstoffliche beeinflussen und bewegen. Jede Handlung und Tat, jeder Gedanke, jedes Gefühl und jede Emotion zeitigen bestimmte Resultate die irgendwann in Erscheinung treten.

Hilfreich zur Selbsterkenntnis ist das Training der Meditation.
Meditation reinigt das Bewusstsein des Menschen und bringt dieses zur Ausgeglichenheit, dadurch wird es immer feiner sensibilisiert, bis irgendwann eine Verbindung zum Geistbereich zustande kommt. In solchen Momenten vermag der Mensch die Wirklichkeit, die Natur des Geistes zu erkennen, wodurch der Sinn für eine lebendige Präsenz des Geistes erweckt wird. In dieser Erfahrung verschmilzt die wahrheitliche Natur des materiellen Bewusstseins mit der des Geistes. Die Erkenntnis daraus ist: Zwischen Geist und materiellem Bewusstsein besteht eine Verbindung die aus beiden Formen zusammen eine Einheit bildet und in Folge dessen keine Trennung besteht.

Anna Herzog