Zum Nachdenken
Zum Nachdenken
von Erhard Lang, Deutschland
Schon oft stelle ich mir die Frage, wo eigentlich die Gerechtigkeit auf unserer Erde sei. Manche Menschen werden in Reichtum geboren, andere sind bettelarm, manche knechten, rauben und morden ein Leben lang. Die Mächtige führen Kriege und bringen über ganze Völker Verderben und unendlich viel Leid. Im Namen des Kreuzes wurden viele Millionen Menschen gemordet und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. So kann es doch nicht wahr sein, dass nach dem Tod alles vorbei sein soll, wie es von der christlichen Religion gelehrt wird mit der Behauptung, du kommst in den Himmel oder du schmorst in der Hölle. Geht man mit offenen Augen durch das Leben und beobachtet die Natur genau, dann kann man das Schöpfungsgesetz von Werden und Vergehen auf unserer Erde und im Universum immer wieder erkennen. Zum Beispiel: Aus einem Samenkorn wächst eine Blume heran, sie wird grösser und immer grösser bis zu ihrer Blütenpracht; Bienen und Schmetterlinge laben sich an ihrem Nektar. Sie verwelkt, stirbt und hat in einer grossen Vielzahl neue Samen hervorgebracht, um uns wiederum neues Blumenleben zu schenken. Das Abgestorbene wie Blätter, Blüten und Stil werden zu Kompost umgewandelt, aus dem wiederum neues Leben wachsen kann. In einer Handvoll Kompost leben mehr Lebewesen als Menschen auf der Erde, es wimmelt und wumselt nur so. Hat das eine seine Arbeit vollbracht, dient es den anderen als Nahrung, und so ist alles ein ewiger Kreislauf von Werden und Vergehen. Zum Beispiel: Auf einem Quadratmeter der oberen Bodenschichten leben ca. vier Billionen Bakterien und Pilze, 500 000 Fadenwürmer, 200 000 Milben, 100 000 Springschwänze, 80 000 Ringel- und Regenwürmer. Wie ist es nun aber mit dem Menschen und der Wechselbeziehung Leben und Tod? Immer wieder stellen sich die Menschen Fragen, ganz speziell nach der Gewissheit des Seins und des Wohin nach dem irdischen Vergehen, also nach dem Wechsel vom Diesseits zum Jenseits resp. nach dem Tod und dem Wiedergeborenwerden. Viele Menschen glauben resp. wissen nicht um die Reinkarnation, und oft hört man die Worte: "Nach mir die Sintflut", "Gott sei Dank, dass wir schon so alt sind", oder "für uns langen die Ressourcen ja noch" usw. usf. Glaube aber ist nichts Beweisbares, sondern nur etwas Vermutbares, das ohne Wissen als wahr genommen wird. Wissen dagegen ist eine logische Erkenntnis in der Erkennung der Wahrheit. Wie sagte schon Paracelsus vor vielen Jahren (er lebte 1493 bis 1541 und war ein bahnbrechender Arzt, Naturforscher und Philosoph): "Die kosmischen Kräfte sind unsichtbar, aber sie wirken auf den Menschen ein. Wärme und Licht sind körperlos und nicht greifbar und doch spüren wir ihr Vorhandensein." Man sollte sich auch abgewöhnen, Unsichtbares als unbegreiflich oder gar unnatürlich anzusehen. Schon das Infrarot, der Ultraschall und das UV-Licht können nicht mehr wahrgenommen werden. Ständig sind wir, ohne es zu merken, durchdrungen oder umgeben von Wellen verschiedenster Art.
Billy" Eduard Albert Meier sagte: "Jeder intelligente Wanderer weiss, woher er kommt und wohin er geht. Daher Mensch der Erde, bedenke folgendes: Je besser du den Sinn und das Ziel erkennst, um so genussvoller ist deine Wanderung auf deiner Lebensstrasse und um so besser kannst du den Hindernissen des Lebens begegnen." (GL 1, S. 3)
In jedem Menschen ist ein unsterbliches Teilstück Schöpfungsgeist vorhanden, die Geistform. Sie ermöglicht es überhaupt, dass der menschliche Körper funktionstüchtig ist, dass der Mensch denken kann, und sie spendet für alles Leben die Kraft. Der materielle, physische Körper des Menschen ist dem Werden und Vergehen eingeordnet und dient der Geistform während eines Lebens als Wohnstätte, also stellt er eine Behausung dar. Die unsterbliche Geistform ist nicht in den Zyklus Werden und Vergehen eingeordnet, sondern wechselt nach dem Tod eines Menschen für eine gewisse Zeit in den Jenseitsbereich über, um dort alle wichtigen Erkenntnisse und Erfahrungen eines Lebens auszuwerten und zu verarbeiten und diese als geistiges Eigentum wie Liebe, Harmonie, Wissen, Wahrheit und Weisheit in sich zu speichern. Dieses geistige Eigentum geht auch nie mehr verloren und bleibt für alle Grosszeiten beständig, also ewiglich erhalten. Durch das kleine Teilstück Schöpfungsgeist ist der Mensch in das Schöpfungsgesetz und Schöpfungsgebot der Reinkarnation eingeordnet und muss somit den Weg des stetigen Lernens und Strebens nach Höherem einhalten, um nach vielen, vielen Leben und einer langen Zeitdauer in die Schöpfung selbst einzugehen und mit ihr eins zu werden. Selbst auch die Schöpfung ist in diesen Zyklus der stetigen Evolution eingeordnet. Allein schon daraus müsste es für jeden Menschen ersichtlich sein, dass es nach dem Tod ein Wiederleben geben muss. Sieht man es nicht deutlich in der Natur: Das eine stirbt ab und das andere erwacht zu neuem Leben; der Tag löst die Nacht ab und umgekehrt; der Tod löst das Leben ab und das neue Werden wiederum den Tod. Planeten, Sterne, Sonnensysteme und ganze Galaxien vergehen und neue kommen wieder. Im gesamten Universum geht nichts verloren, es ist nur alles in einem ständigen Umwandlungsprozess der Evolution und der grossen Liebe der Schöpfung eingeordnet. Auch ist es immer wieder schön zu wissen, dass die Schöpfung überall mitlebt und vorhanden ist. Durch das Teilstück Schöpfungsgeist in uns sind wir mit allen Menschen universell verbunden. Man kann hinsehen wo man will, überall lebt die Schöpfung mit, sie umgibt uns mit ihrer Liebe und speist und mit ihrer Lebensenergie. Auch ist es gut zu wissen, dass jedermann für sein Tun und Handeln selbstverantwortlich ist und sich somit seinen Himmel und seine Hölle selbst erzeugt. So wie das Leben jetzt gelebt wird, so geht es im neuen Leben weiter, ein ständiges Streben nach evolutivem Vorwärtskommen. Zum Schluss noch folgendes: Wenn allen Erdenmenschen bewusst wäre, dass sie wiedergeboren werden und für sie somit immer wieder ein neues Leben beginnt, hätte bestimmt jeder zu seinen Mitmenschen, Tieren, Pflanzen und seinem Heimatplaneten Erde eine ganz andere Beziehung. Auch das Umweltbewusstsein jedes einzelnen würde bestimmt ehrfurchtsvoller und verantwortungsbewusster sein und unsere wunderschöne Erde wäre nicht so versaut, verdreckt, ausgebeutet und überbevölkert wie es heutzutage der Fall ist. Wir könnten zufrieden und glücklich in Liebe miteinander und nebeneinander leben und die meisten Übel auf der Erde gäbe es nicht mehr.