Immer wieder Überbevölkerung
von Christian Bruhn, Deutschland
Anfang des Jahres las ich mehrere Artikel in der ‹Le Monde› (französische Tageszeitung) von Professoren und angeblichen Experten verfasst, zum Thema «Bevölkerung» und ob diese eine Gefahr für den Planeten darstelle, sprich ob dieser Planet überbevölkert sei. Obwohl einige Fakten gut recherchiert und streckenweise nachvollziehbar waren, war der fast einhellige Tenor: „Wir brauchen uns keine Gedanken machen, der Planet ist sehr gross, es geht ihm gut, den Menschen im Grossen und Ganzen auch, höchstwahrscheinlich wird das Wachstum schneller rückläufig als ursprünglich angenommen und es ist ja alles nicht so schlimm wie manche Schwarzmaler das gerne voraussagen würden!" Nun, ich muss zugeben, ich war einigermassen erbost ob dieser Ignoranz. Als dann Mitte des Jahres 2011 ganz offiziell der 7-milliardste Mensch gezählt wurde - die Plejaren haben aber bereits Ende 2010 über 8 Milliarden Erdenmenschen festgestellt - konnte man sogar in den Regionalzeitungen drastischere Formulierungen finden. Überbevölkerung, Artensterben, Hunger, Armut, Ressourcenkriege, eigentlich elementare Zusammenhänge, wie jedes Schulkind weiss, wurden nicht verharmlost und heruntergespielt, sondern beim Namen genannt, um, ja um dann beim nächsten sogenannten Klimagipfel (vor ein paar Tagen) wieder vergessen zu werden. Das muss man sich mal vorstellen, da sitzen hunderte, ja tausende ‹gelehrte› Personen, nicht nur beim Klimagipfel, eigentlich auch in den Schulen, Hörsälen, Gremien, Labors etc. und die einzigen die bis drei zählen können sind Karikaturisten und ein paar als Sekte verschrieene Figuaner!? Viele Menschen = hoher Energieverbrauch = hohe Emissionswerte. Ist doch so einfach wie ein Butterbrot. Etwa zu einfach? Ich weiss wirklich nicht was da los ist! Überbevölkerung scheint so ein Wort zu sein, welches vielen Leuten ein joviales Lächeln ins Gesicht zaubert, anstatt eine Bestürzung oder eine gewisse Beklemmung auszulösen. Man scheint dieses Problem aus dem Moment heraus zu analysieren: „Um mich herum ist doch noch Platz für 5 weitere Menschen, oder? Wer ist denn hier überbevölkert? Also wir nicht!" Vielen Koryphäen, wie z.B Akademikern und Wissenschaftlern ist es dagegen wirklich zu einfach, nur die Überbevölkerung als Ursache allen Übels auszumachen. Ihre Hirnleistung ist mit einfachen Forderungen oder Sachzusammenhängen nicht ausgeschöpft. Es ist schlicht und einfach nicht kompliziert genug. Sie müssen wohl dreimal um die Ecke gedacht haben, um zufrieden in den Sessel sinken zu können. Gut, von mir aus, sollen sie ihren Kopf verbiegen, alles verbiegen, bis es unkenntlich gemacht ist und dann wie undefinierbarer Auswurf in der Ecke liegt. Böse rächen wird sich dieser Chauvinismus, diese Überheblichkeit. Von wegen was kümmert's mich? Denn das unkenntlich gemachte Problem wird sicher wachsen und immer neue Formen des Schreckens hervorbringen. Und immer hektischer wird der Mensch die Auswirkungen beseitigen wollen, immer noch nichterkennend was die wirkliche Ursache ist. Immer schneller wird er sich im Kreis drehen, bis er schliesslich nicht mehr kann. Bis die Menschen vor Panik nur noch rennen können, weil keine Zeit mehr zum Handeln ist (doch) und auch das Rennen nichts mehr nutzt, weil da nur noch der Abgrund lauert, den man voller Ohnmacht für eine Abkürzung hält. Doch wie ohnmächtig wird man erst sein, wenn man sich im freien Fall befindet? Ich will mich einfach nicht damit abfinden. Ich will hoffen, dass der Mensch irgendwann sein Schicksal selbst in die Hand nimmt und einen besseren, richtigeren Weg beschreitet. Es erzeugt in mir eine traurige Wut, dass der Mensch nicht einsehen will, dass eben nur noch eine vernünftige Geburtenregelung das Unheil mindern kann. Ein Hollywoodstreifen wird das sowieso nicht mehr, in dem sich am Ende alle glücklich in den Armen liegen. Es wird so oder so ein Drama mit viel Geschrei, wenn die Erde tobt und peitscht. Wir erleben es heute schon und in Zukunft wird es kaum ruhiger werden. Da behaupten doch gewisse Menschen allen Ernstes: "Das liegt an den Medien, die Satelliten zeigen heute alles, deswegen kommt es einem so vor, als ob alles vor die Hunde geht, ist aber gar nicht so." Natürlich ist es so! Es wurden auch schon früher Wetterereignisse katalogisiert, das Zeitalter der Technik ist nicht erst gestern angebrochen und natürlich steigen nachgewiesenermassen die Naturkatastrophen in Ihrer Anzahl und Intensität. Das ist keine ‹Ente›, es hat auch nichts mit einem Witz zu tun. Mir ist nicht nach lachen zumute. Heulen hilft hier aber auch nicht, es hilft nur Handeln. Deswegen ist es eine gute Idee, auf die Strasse zu gehen und einen Infostand zum Thema Überbevölkerung durchzuführen. Die FIGU selbst führt schon seit Jahren Informationsstände durch, um auf die Missstände der Überbevölkerung und ihrer Auswirkung hinzuweisen, sie bietet aber ebenso Lösungsvorschläge an. Broschüren und Kleinschriften zum Thema Überbevölkerung können bei der FIGU kostenlos bezogen werden und sie steht mit Rat und Tat zur Seite. Es geht nicht anders, auch wenn euch die Leute anbellen, vollquatschen oder sogar an den Kragen wollen! Das ist die aktive Allianz, das ist die «Stille Revolution der Wahrheit». Danke, FIGU, dass es das gibt.